Der Jagdbezirk Mattersburg

Bezirksjägermeister Roland Jakob

Landschaftsbild und vorkommende Wildarten

Der Bezirk Mattersburg wird im Westen durch das Rosaliengebirge geprägt, welches im Süden in das Ödenburger Gebirge übergeht, sowie durch die Wulkaebene.
Die Besitzstruktur des Waldes ist durch Vorherrschen von privatem Großwald und Urbarialwäldern geprägt. Der Wald selbst wird im Flachland als Niederwald und im hügeligen Bereich als Hochwald bewirtschaftet.

Einzelne Aktivitäten des Naturschutzbundes verhalfen folgende Teile des Bezirkes in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten: Rohrbacher Kogel und Teichwiesen, Kogel in Mattersburg, Amphibienteiche in Marz, geschützte Wiesen mit seltenen Orchideen, Altobstbaumwiesen mit Nistplätzen für die Zwergohreule, usw.

Interessanter jagdgeschichtlicher Rückblick: Matisz Albert, Bezirksrichter in Mattersburg, der nicht nur im Komitat Sopron als guter Jäger bekannt war, führte über das im Mattersburger Jagdrevier (Rosalia) erlegte Wild von 1871 bis 1891 (20 Jagdjahre) folgende Abschußliste: 26 Auerhähne, 12 Birkhähne, 101 Stück Rehwild, 29 Hirsche, 14 Gams.

Es ist gelungen, in Zusammenarbeit zwischen dem Burgenländischen Landesjagdverband, den Bezirksverwaltungsbehörden in Mattersburg und Wiener Neustadt und den jeweiligen Hegeringen eine grenzüberschreitende Rotwildhegegemeinschaft zu gründen. Diese umfaßt ca. 21.200 ha. Eine Erweiterung im Bezirk Oberpullendorf und im angrenzenden Ungarn ist vorgesehen.

Bei Neueinrichtung von Verkehrswegen gilt die Errichtung von Grünbrücken als anzustrebendes Fernziel, welche die Annahme der ursprünglichen Fernwechsel durch das Rotwild ermöglichen.

Durch den Bau der Schnellstraße S31 und S 4 mit teilweiser beidseitiger Zäunung wurde der Bezirk in 3 Teile zerschnitten. Nur auf Abschnitten der S 31 blieben durch die Überspannung von Tälern mit Brücken die alten Wechsel für das Wild erhalten.

 GenossenschaftsjagdgebieteEigenjagdgebiete
Hegering I52
Hegering II32
Hegering III94
Hegering IV44
Bezirk Gesamt2112